Bokashi-Eimer selbstbauen

Bokashi-Eimer – der Rohstoffretter für jeden

Insbesondere in großen Städten wird der Müll kaum getrennt, eine Biomülltonne wird in Wohnhäusern häufig nicht zur Verfügung gestellt. Also werden die wertvollen Rohstoffe in dem Restabfall weggeschmissen und somit verschwendet. Für Menschen, die in einer Wohnung leben, keinen Garten oder einen Balkon haben besteht auch die Möglichkeit die Reste auf einem Komposthaufen zu verwerten nicht.

Es gibt einen Weg den kostbaren Biomüll zu entsorgen und damit auch noch flüssigen Dünger und mineralienreiche Komposterde zu gewinnen – ohne Gestank, Dreck und ganz niederschwellig für jedes zu Hause: Mit dem japanischen Bokashi-Eimer.

In unserem Video erklären und veranschaulichen wir, wie ein Bokashi-Eimer einfach und schnell selbst gebaut werden kann. 

Dazu werden ein Bohrer, ein Cuttermesser, ein Stift, ein Wasserhahn, Bioabfall, effektive Mikroorganismen und zwei Kunststoffeimer mit dazugehörendem Deckel benötigt. Die Eimer-Größe kann individuell gewählt werden. Vorteilhaft ist die Größe auf die Menge der organischen Abfälle anzupassen, die in der Küche anfallen.

  1. Auf dem ersten (äußeren) Eimer wird festgelegt, an welcher Stelle der Hahn angebracht werden soll. Diese sollte sich möglichst weit unten befinden, damit die fermentierte Flüssigkeit besser abfließen kann. Diese Stelle wird mit dem Stift markiert und mithilfe des Cuttermessers ausgeschnitten. Nun wird der Wasserhahn in das Loch eingedreht. 
  2. In den zweiten (inneren) Eimer werden jetzt 15-25 Löcher mit einem Durchmesser von zwei bis drei Millimetern gebohrt. Dadurch entweicht die fermentierte Flüssigkeit.
  3. Aus einem Deckel wird das „Innere“ mithilfe des Cuttermessers herausgeschnitten und drücken den daraus entstandenen Ring auf dem ersten (äußeren) Eimer fest.
  4. Jetzt wird der zweite (innere) Eimer in den ersten (äußeren) Eimer eingesetzt. Damit der Behälter luftdicht ist, wird das Verbindungsstück zwischen dem inneren Eimer und dem ausgeschnittenen Deckel mit Dichtmaterial z.B. Isolierband abgedichtet.

Nun ist der Bokashi-Eimer fertig. 

Nach jeder Befüllung werden effektive Mikroorganismen hinzugefügt. Sobald der Behälter voll ist, muss er für 14 Tage luftdicht verschlossen gelagert werden. Nach Ablauf der zwei Wochen fließt aus dem Wasserhahn flüssiger Dünger und der vorherige Abfall im oberen Teil des Bokashi-Eimers wurde zu wertvoller Komposterde verarbeitet. Beides kann für diverse Blumen, Kräuter und sonstigem verwendet werden.

Bokashi stammt aus dem Japanischen, bedeutet übersetzt „fermentiertes Allerlei“ und beschreibt einen Prozess bei dem Biomüll durch die Zugabe von Effektiven Mikroorganismen fermentiert wird.

Am besten eignen sich für den Bokashi Behälter aus Kunststoff, da diese äußerst langlebig und auch widerstandsfähig gegen die entstehende Flüssigkeit ist. Ganz im Gegensatz zu einem Eimer aus Holz oder Metall, die sich mit der Zeit durch die Flüssigkeiten zersetzt bzw. beginnen zu rosten. Des Weiteren sind Holz und Metall nicht so elastisch wie Plastik was wiederum zu Problemen bei der Dichte des Bokashi-Eimers führen kann.

Unter dem Umweltaspekt ist es sinnvoll Eimer aus recyclebarem Plastik bzw. bereits wiederverwendeten Plastik zu verwenden um den Wertstoffkreislauf, der auf die Ziele Schonung der natürlichen Ressourcen und Klimaschutz setzt, zu erhalten.

Empfohlene Artikel