Künstliches Fleisch

Künstliches Fleisch ist ein neues Lebensmittel, welches aus tierischen Muskelstammzellen vermehrt wird ohne direkte tierische Zellen zu benötigen. Somit muss für das Laborfleisch kein Tier sterben und spricht in erster Linie die Anhänger einer fleischfreien Ernährung an an. Außerdem werden bekannte Probleme wie die Erderwärmung, Ressourcenmangel und Tierleid vermieden. Neben Fleischimitaten aus Insekten und pflanzlichen Alternativen gehört das In-Vitro-Fleisch zu einer Auswahl aus vielversprechenden FLeischalternativen.

Lediglich Menschen, die Fleisch aufgrund des erhöhten Preises oder des Geschmacks meiden, werden hiervon nicht angesprochen. Aufgrund der Neuartigkeit kann der Preis, nach bisherigem Stand, nicht von Anfang an niedrig gehalten werden. Dafür kann aber direkter Einfluss auf Nährwerte, Geschmack und Aussehen genommen werden. Des Weiteren ist diese Art des Konsums vermutlich aber vertretbarer als der bekannte Konsum der geschlachteten Tiere, auch wenn der genaue ökologische Fußabdruck des tierfreien Fleischs noch nicht fest steht.

"Wir werden von dem Aberwitz abkommen, ein ganzes Huhn zu züchten, um die Brust oder den Flügel zu essen, und diese stattdessen in einem geeigneten Medium züchten." Winston Churchills (1931)

Ein weiterer Punkt, welcher zu beachten ist, wäre die Beschäftigung der Mitarbeiter im Bereich des tierischen Konsums ( wie beispielsweise Metzger, Schlächter, Landwirte), welche somit langfristig ihren Job verlieren würden. Auch die Tiere wären überflüssig, sowie das genutzte Land und die angebauten Ressourcen, bei einem Wandel zum in-vitro-Fleisch. Weitere negative Auswirkungen auf Biodiversität und die Nahrungskette sollten berücksichtigt werden.

Vor allem Anhänger einer fleischfreien Ernährung greifen jetzt bereits immer öfter zu Alternativprodukten. Hierzu könnte in Zukunft auch das Künstliche Fleisch zählen. Die wachsende Weltbevölkerung könnte ebenfalls durch das Ressourcenschonende Laborfleisch ernährt werden, wobei die nötigen Nährstoffe abgedeckt werden ohne das Krankheiten durch die Tiere ein weiteres Problem wären. Ebenso könnte die Haltbarkeit gegebenenfalls verlängert werden.

Ökobilanz von In-Vitro-Fleisch im Vergleich zu konventionell hergestelltem Fleisch,
basierend auf(Tuomisto & Teixeira de Mattos, 2011) und Tuomisto et al. (2014).
Quelle: Heinrich-Böll-Stiftung et al., 2018, s. 46

von Annalena Sendke

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